MATTIA ZAPPA und IRINA VARDELI
Barocke Intimität, Transzendenz und Innerlichkeit bis zum Zerbersten – das charakterisiert die Werke, die der Cellist Mattia Zappa, Mitglied des Tonhalle Orchesters Zürich, und die georgische Pianistin Irina Vardeli für die alte Chemiefabrik zusammengestellt haben. Bachs Gambensonate BWV 1027, die Mattia Zappa auf einem fünfsaitigen Violoncello piccolo spielt, ist ein barocker Edelstein: graziös, melodiös und verspielt. Messiaens «Louange à l`Éternité de Jésus» aus dem «Quatour pour la fin du temps», geschrieben mitten im zweiten Weltkrieg, spannt einen jenseitigen Himmel voller Liebe auf. Schostakowitschs Cello-Sonate op. 40 führt uns schliesslich in eine Welt der Gebrochenheit, der Ironie und des Sarkasmus. 1936, zwei Jahre nach der Entstehung dieses Werks, erschien in der Prawda der Artikel «Chaos statt Musik», durch den Schostakowitsch zum verfemten Komponisten wurde.